Kotela - Gruppe

der Evangelischen Kirche Syburg - Auf dem Höchsten - Dortmund

Wissenswertes über die Partnergemeinde Kotela in Tansania


Im Jahr 1992 wurde die Kirche erneuert, gleichzeitig feierte man das 100-jährige Jubiläum der lutherischen Mission in Nordtansania.

Die Missionare gründeten auch die ersten Schulen und Krankenstationen.

Die Bewohner Kotelas gehören überwiegend zur evangelisch lutherischen Kirche Tansanias.

Auch heute noch bildet die Kirche den Mittelpunkt des dörflichen Lebens.

Die gut besuchten sonntäglichen Gottesdienste finden in der großen Kirche statt, die Kindergottesdienste in der kleinen Missionskirche.

Chöre, Frauengruppe, Jugendgruppe, 50-60 Konfirmanden pro Jahrgang und ein Kindergarten sorgen für ein lebendiges Gemeindeleben.






Es ist auch primär die Kirche, die sich um die Ausbildung und die ärztliche Versorgung ihrer Menschen kümmert. Da es keine Kirchensteuer gibt, ist sie auf die Spenden ihrer Mitglieder und damit auch auf unsere Spenden angewiesen.

Auch die Pfarrer werden durch Spenden finanziert. Etwa alle 5 Jahre werden die Pfarrer vom Bischof in neue Gemeinden versetzt.

Auf Pastor Kiwelu folgten in Kotela 5 weitere Pfarrer. Augenblicklich (2022) leitet Reverand Bonaventure Kessy die Gemeinde.


Die Hälfte der Einwohner Kotelas ist jünger als 20 Jahre. Im Ortszentrum sind neben den Kirchen ein kirchlicher Kindergarten und eine staatliche Grundschule.

Nach der 7-jährigen Grundschulzeit, die mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen wird, stehen in der näheren Umgebung 4 staatliche und 2 private, gebührenpflichtige Sekundaschulen zur Verfügung, darunter die evangelische Bishop Moshi Secondary School.

Inzwischen ist neben der Schulpflicht für die 7-jährige Grundschule auch die 4- jährige Sekundarschule obligatorisch.

Aber nicht alle Schüler haben die Möglichkeit, Sekundarschulen zu besuchen.





Das Dorf Kotela liegt etwa 3° südlich des Äquators, im Norden Tansanias am Hang des Kilimandscharo, in der Nähe von Marangu, Ausgangspunkt für den Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas über die Marangu ("Coca Cola") - Route.

Die 5000 Einwohner des Dorfes, die dem Stamm der Chagga angehören, lebten größtenteils in einfachen Holz-Lehmhäusern, die weit verstreut inmitten ihrer jeweiligen Shamba (Feld) liegen.

Dort werden in Mischkultur Bananen, Avocados, Mais, Bohnen, Kartoffeln, Kaffee usw. angebaut. Die Vegetation ist üppig, die Menschen Kotelas müssen nicht hungern.

Doch das Alltagsleben ist einfach und hart, viele Einwohner verfügen nur über wenig Bargeld, das sie aber für Schulmaterialien, den Besuch privater weiterführender Schulen und ärztliche Behandlungen benötigen.

Nur die Hälfte der 500 Haushalte hatte Stromversorgung, als Lichtquelle dienten „Kibataris“, aus alten Blechdosen hergestellte Petroleumlampen.




Die Chaggas, die drittstärkste ethnische Gruppe Tansanias, sind wegen ihres Unternehmergeistes und ihres Fleißes bekannt. So konnten viele Einwohner Kotelas dank einer entsprechenden Ausbildung in den Großstädten des Landes (Arusha, Daressalam) einen gewissen Wohlstand erwirtschaften, was ihren Familien in Kotela zugutekommt.

Mehr und mehr Lehmhäuser weichen fest gemauerten Steinhäusern, z.T. mit Stromanschluss und Fernsehschüsseln, so dass sich das Bild des Dorfes während der letzten 25 Jahre verändert hat.



Die Chaggas waren die erste Volksgruppe, die von lutherischen und katholischen Missionaren aufgesucht und frühzeitig mit dem Christentum vertraut gemacht wurden.

In Kotela war es Pfarrer Gerhard Althaus von der Leipziger Mission, der am Ende des 19. Jahrhunderts in der Region Mamba eine Missionsstation gründete. Viele Chaggas ließen sich taufen.

Im Jahr 1907 wurde die erste kleine Kirche gebaut und von Pfarrer Gerhard Althaus eingeweiht.